Nach der knappen 19:20 Auswärtsniederlage gegen den direkten Meisterschaftskonkurrenten HSG Nord Edemissen/Uetze stand nun das nächste Entscheidungsspiel gegen die drittplatzierte HSG Rhumetal an.

Die Niederlage in der Vorwoche hat uns kurz in große Enttäuschung stürzen lassen, bis das Studium der Durchführungsbestimmungen des HVNB frohe Nachrichten lieferte: Durch den komplett ausgeglichenen direkten Vergleich mit Edemissen würde die Platzierung im Normallfall über das Torverhältnis bestimmt werden. Da Edemissen allerdings ein Spiel zu Saisonbeginn gegen sich gewertet bekommen hat, kann das Torverhältnis nach den Durchführungsbestimmungen und der Auskunft des Staffelleiters nicht herangezogen werden, wodurch wir den direkten Vergleich im Fall von Punktgleichheit gewinnen.

Mit dem Wissen, mit drei Siegen in den letzten Spielen Landesliga-Meister zu werden, starteten wir in eine motivierte Trainingswoche, auch vor Spielbeginn am Samstag war die Stimmung Top. Allerdings konnten wir die gute Stimmung zumindest im Angriff nicht wirklich in Spielfreue übersetzten. Wir starteten drucklos und spielten Standhandball, trauten uns zu wenig ins 1 gegen 1 und in den Durchstoß. Auch die Deckung brauchte erstmal ein paar Minuten Eingewöhnungszeit, sodass wir schnell 0:3 zurücklagen, dies aber genauso schnell auf 5:3 drehen konnten. Zur Halbzeit konnte Rhumetal wieder auf 7:7 stellen, wobei wir mit der Deckungsleistung zufrieden sein konnten, aber im Angriff zu wenig passierte.

Dies adressierten wir dann auch in der Pause, insbesondere fehlende Stoßbewegung und generelle Bewegung wurde angesprochen. Dies verbesserte sich in Hälfte zwei teilweise, dennoch blieb das Spiel die meiste Zeit über unsere schwächste Angriffsleistung, was aber auch auf die gute Deckungsarbeit der Rhumetaler zurückzuführen ist. Aber auch unsere Deckung stand weiterhin stabil, unser defensiver Matchplan ging gut auf, auch aufgrund der herausragenden Unterstützung unserer Torfrauen Michelle und Anna-Lena. Im Angriff konnten wir uns in Halbzeit zwei vor allem auf Heidi verlassen, die trotz langsamer Stoßbewegung immer wieder eine Lücke in der Deckung finden konnte. Nach 13:13 in Minute 43 konnten wir auf 15:13 erhöhen und gaben die Führung in den letzten 5 Minuten nicht mehr aus der Hand. Den Schlussstrich setzte Lene mit ihrem Tor zum 18:16, wo wir in Unterzahl und kurz genommener Mittelfrau dennoch stark die freie Rechtsaußen fanden. Trotz schwacher Angriffsleistung war die Freue über den wohl zweitwichtigsten Saisonssieg riesig.

Trainergespann Anna Hochmuth und Sebastian Arning: „Die letzte Woche war genau wie das heutige Spiel von Höhen und Tiefen geprägt, aber die Hauptsache sind die zwei Punkte, die bei uns in der Halle bleiben. Der schwache Angriff war den Mädels und uns nach Abpfiff ziemlich egal, wir haben eine sehr gute Deckung gestellt und nem starken Gegner zwei wichtige Punkte abgenommen. Jetzt brauchen wir noch zweimal vollen Fokus gegen Söhre und Empelde.“