Die wC1 hatte am Sonntag im Spitzenspiel der Landesliga Mitte die nach Verlustpunkten nur einen Punkt besser dastehenden starken Mädels der TuS Bothfeld zu Gast.
Die Ausgangslage war mit dem kurzfristigen Ausfall unserer Torfrau und unseren zwei Zweitspielrechtlerinnen Hanna und Elsa, die zur Halbzeit zum Spiel nach Alfeld mussten, sicherlich nicht optimal, trotzdem waren wir sehr zuversichtlich und voller Vorfreude. Wir hatten eine super Trainingswoche hinter uns und wussten, was uns von Bothfeld erwarten würde. Dementsprechend war die Anspannung eines Spitzenspiels zwar zu spüren, dennoch merkte man auch, dass alle auf beiden Seiten richtig Bock auf dieses Spiel hatten.
Das Spiel startete schnell mit einem 0:3 Rückstand, den wir aber nach 13 Minuten in unsere erste (und einzige) Führung in dem Spiel zum Stand von 5:4 drehen konnten. Nach den ersten Minuten stellten wir eigentlich das ganze Spiel über eine richtig starke Deckung. Leider tat uns Bothfeld dies gleich: Über die Spielfeldmitte gab es zwar scheinbar immer wieder Lücken, diese konnten wir aber trotz intensiver Vorbereitung auf diese Deckungsart und den hohen Handball-IQ der Mittelverteidigerin Elsa nicht wie gewünscht nutzten. Immer wieder zogen unsere Halbspielerinnen Anastasia, Hanna und Annika vielversprechend und druckvoll Richtung Mitte und trafen dann doch die falschen Entscheidungen.
Bis Minute 17 war es dennoch ein gutes und faires Handballspiel, in dem sich eine enge Abwehrschlacht abzeichnete. Dann bekam unsere Spielmacherin Heidi allerdings beim Versuch, den Ball im Ballvortrag der Bothfelder herauszuprellen, eine mindestens sehr diskussionswürdige, wenn nicht sogar deutlich zu harte, rote Karte und das Spiel war plötzlich ein ganz anderes. Wir retten uns mit einem Tor Rückstand beim Stand von 6:7 in die Halbzeit. Aufgegeben hatte zu diesem Zeitpunkt definitiv noch niemand, dennoch war allen klar, dass die unschöne Personalsituation für Halbzeit Zwei durch die rote Karte nochmal dramatischer geworden ist.
Bothfeld machte das in der zweite Halbzeit sehr ruhig und abgezockt, spielte das Spiel von vorne weg und ließ uns nur noch zweimal auf ein Tor rankommen. Wir hielten in der Deckung weiterhin gut dagegen und spielten auch im Angriff gegen die weiterhin starke Bothfelder Deckung nicht verkehrt, mit der Zeit wurde Heidis Fehlen und die generellen weggefallenen Alternativen im Rückraum allerdings immer schwieriger zu kompensieren. In einer Auszeit 4 Minuten vor Schluss bei drei Toren Rückstand einigten wir uns darauf, es über ein paar schnelle Abschlüssen nochmal zu versuchen. Dies sollte nicht gelingen, was das Ergebnis am Ende deutlicher als Leistung uns Spielverlauf hat werden lassen, wir verlieren gegen Bothfeld mit 16:22.
Trainer Sebastian Arning: „Glückwunsch nach Bothfeld, eine starke und sehr sympathische Truppe. Und auch wenn sie das noch nicht hören wollen: Glückwunsch zur Meisterschaft! Wir wollen und werden euch im Rückspiel hoffentlich nochmal richtig ärgern.
Meinen Mädels war die Enttäuschung nach dem Spiel deutlich anzumerken, das tat mir auch etwas weh, alle so traurig zu sehen. Trotzdem ist es auch schön zu merken, wie sehr alle mit dem Herzen dabei sind! Ich kann den Mädels heute nichts vorwerfen, das war ein super Kampf. Wir haben bis zum Ende alles versucht, gerade die harte rote Karte hat es für uns dann aber doch echt schwer gemacht.“