Am vergangenen Sonntag stand unser zweites Auswärtsspiel bei der Peiner SG 04 an.
Die Vorzeichen standen gut, nachdem Anastasia sich rechtzeitig nach Knieproblemen zurückmelden konnte, einzig Petra fehlte uns mit gebrochenem Finger. Wir reisten mit guter Stimmung an, die Mädels schafften den kleinen Aufwachspaziergang auch ohne den verspäteten Trainer, der vorher noch selbst gespielt hat.
Nach einem nervösen Start im ersten Auswärtsspiel gegen Schaumburg nahmen wir uns heute vor, von Anfang an voll da sein zu wollen, gelingen sollte das allerdings nur teilweise. Vielleicht war es die Peiner Deckung, die zunächst deutlich defensiver als angenommen agierte, oder die sehr stimmungsvolle und laute Halle. Wir waren wieder etwas nervös und konnten unsere Stoßbewegung nicht richtig etablieren, sodass unser Spiel vor allem aus Einzelaktionen bestand, die wir allerdings meist überzeugend spielten.
Auch in der Deckung brauchten wir ein paar Minuten, um in das Spiel zu finden, wir stehen zu oft falsch im 1 gegen 1 und sind auch auf der Hinten-Mitte und den Außen nicht wach genug. Mit der Zeit machten sich unsere körperlichen Vorteile gegen die größtenteils ein bis zwei Jahre jüngere Peiner Mannschaft bemerkbar, wir gewannen in Abwehr und Angriff immer mehr 1 gegen 1 Situationen und konnten unsere Deckung stabilisieren. Nach einer Auszeit der Gastgeber beim Stand von 9:6 können wir uns über ein 12:6 auf ein 17:9 zur Halbzeitpause absetzen.
Die Anmerkung des Peiner Trainers in der Halbzeitpause, unsere Deckung würde für eine C-Jugend zu defensiv stehen, lässt sich für die Minuten 20-25 leider schlecht von der Hand weisen. Dies war jedoch auf individuelle Fehler der Halbverteidigerinnen, die zu spät und zu unengagiert auf ihre Gegenspielerin herausgearbeitet haben, zurückführen und nicht auf eine generell und bewusst zu defensiv eingestellte Deckung. Dies konnten wir in der Halbzeitpause ansprechen und korrigieren, sodass wir in Halbzeit 2 wieder mit unser typischen und guten 3:2:1 Deckung aufgetreten sind. Außerdem thematisierten wir in der Pause die zu vielen Durchstöße durch die Mitte und formulierten das Ziel, mehr Würfe über Außen zu erzwingen, was uns auch gut gelang. Thea hielt wieder mal viel und sorgte für einen sicheren Rückhalt, einzig die starke Rechtsaußen der Peinerinnen konnte uns von Außen öfter überwinden.
Im Angriff stand uns in Halbzeit 2 nun eine sehr offensive Deckung gegenüber. Peine spielte diese aggressiv und gut, sodass sie bei uns einige Ballverluste und technische Ungenauigkeiten provozieren konnten. Dies lässt sich gegen eine so offensive Deckung sicher nie vermeiden, war in dem Ausmaß für unsere sonst so ballsichere und technisch gute Mannschaft doch ungewohnt. Wir konnten dennoch über 1 gegen 1 Situationen oder dem Zusammenspiel in der Kleingruppe auch in Halbzeit 2 zu vielen Chancen kommen, sodass wir am Ende 32:20 gewinnen konnten. Damit gehen wir offiziell als Tabellenführer in die Herbstferien, müssen uns in der Minuspunkt-Tabelle allerdings noch hinter dem TuS Bothfeld einordnen.
Trainer Sebastian Arning: „Großes Kompliment an die jungen Peiner Mädels, die es geschafft haben, uns über 50 Minuten nicht zu unserer Art, Handball spielen zu wollen, kommen zu lassen und uns mit der sehr offensiven Deckung vor einige ungewohnte Situationen stellten. Aber vor allem Respekt an meine Mädels, dass sie dem Druck der offensiven Deckung und der lauten Halle nach anfänglicher Nervosität durchgehend standhalten konnten. Es ist gut, dass wir auch abweichend von unserem Wohlfühlhandball über individuelle Aktionen erfolgreich sein können. Besonders freut mich, dass sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten.“
Thea – Sophie (9), Anastasia (8), Michelle (4), Laura (3), Aya, Heidi (je 2), Hanna, Elsa, Dominica, Annika (je 1)