Nach einem erfolgreichen Saisonstart gegen Weserbergland stand für die weiblich C1 nun die erste Auswärtsfahrt an, wir waren bei der HSG Schaumburg-Nord in Haste zu Gast.
Das Spiel startete nicht nach unseren Vorstellungen, wir verschliefen, gerade in der Deckung, die ersten Minuten komplett. Zu einfach verlorene 1 gegen 1 Aktionen, fehlende Kommunikation und zu wenig Bewegung in der Deckung führten dazu, dass wir nach 10 Minuten mit 3:6 hinten lagen.
Danach wachten wir langsam auf und konnten unsere Stärken ins Spiel etablieren. Im Angriff kamen wir über eine gute Druckbewegung zu einfachen Durchstößen über die Halbpositionen. In der Deckung waren irgendwann alle voll da, sodass wir unsere 3:2:1 Deckung wie geplant spielen konnten. Besonders Annika auf der Halbposition verhalf der Deckung zu viel mehr Stabilität als noch zu Spielbeginn. Wir ließen zeitweise nur Bälle über die Außen zu, die Thea stark parieren konnte. In Minuten 18 waren wir wieder auf Unentschieden herangekommen und konnten uns daraufhin immer weiter absetzen, sodass wir mit einer 13:9 Führung in die Pause gingen.
Zur Beginn der zweiten Halbzeit wiederholt sich das Bild vom Start des Spiels, wir starteten verschlafen und büßten den Vorsprung schnell ein, nach 5 gespielten Minuten waren die Gastgeber wieder auf ein Tor dran. Wir konnten uns daraufhin zwar erneut auf eine Vier Tore Führung absetzten, wurden aber auch erneut von den Schaumburgern eingeholt, sodass es fünf Minuten vor Schluss ein ausgeglichenes Spiel war.
In der Schlussphase wurde es dramatisch. Eine Minute vor Spielende konnte Anastasia aus einem 1 gegen 1 den Führungstreffer zum 22:21 erzielen. Schaumburg verlor im nächsten Angriff schnell wieder den Ball, sodass 40 Sekunden vor Schluss die Möglichkeit bestand, dass Spiel ruhig über die Zeit zu retten. Allerdings wurden wir bei den offensiv herauskommenden Schaumburgern nervös und verloren den Ball selbst auch wieder. Nach einer Auszeit von Schaumburg ließen wir 5 Sekunden vor Schluss zu einfach den Durchbruch Richtung Mitte zu, sodass diese noch den Ausgleich erzielen konnten und uns eine Antwort darauf nicht mehr möglich war.
Vor allem in Halbzeit Zwei spielte Schaumburg einen guten Angriff, auf denen wir nie die perfekte Antwort wussten. Die sich aktiv auf 9 Meter anbietende Kreisspielerin in Kombination mit viel Bewegung ohne Ball der anderen Spielerinnen führte dazu, dass wir unsere Gegenspielerinnen zu oft aus den Augen verloren und Würfe über die Spielfeldmitte zugelassen haben. Im Nachhinein ist festzustellen, dass wir für dieses gute Angriffsspiel der Schaumburger heute zu offensiv und aggressiv in der Deckung agiert haben, eine defensiv ausgerichtete 3:2:1 Deckung hätte das Spiel mit der Kreisspielerin sicherlich einschränken können.
Trainer Sebastian Arning: „Die Mädels sind verständlicherweise enttäuscht, mehrfach eine 4 Tore Führung aus der Hand gegeben zu haben. Dennoch sollten wir uns nicht zu sehr über den verlorenen Punkt ärgern. Wir konnten heute viel lernen, wie wir in engen und hektischen Spielsituationen zu agieren haben, diese Erfahrung wird uns im Laufe der Saison sicherlich noch weiterhelfen.“
Für den TKJ spielten: Thea im Tor, Anastasia (7), Sophie (5), Heidi (3), Aya, Elsa, Laura (je 2), Petra (1), Hanna, Michelle, Annika.