TKJ verliert knapp beim Tabellenführer aus Badenstedt mit 21:18 – Die zahlreichen Zuschauer bekamen ein Oberligaspiel auf hohem Niveau und Spannung pur geboten. Eine tolle Werbung für den weiblichen Handballsport.
Die Vorzeichen für ein solches Spitzenduell waren nicht unbedingt die Besten. Einige Trainingseinheiten konnten aufgrund von Auswahlmaßnahmen zur DHB Sportleistungssichtung nicht mannschaftlich-geschlossen wahrgenommen werden und wurden zudem von krankheitsbedingten Ausfällen (wir berichteten) begleitet.
So sind mittlerweile 4 Wochen ohne Spielbetrieb vergangen, was bekanntlich für die Individuelle- und Mannschaftsleistung nicht sonderlich förderlich ist.
Dennoch schaften wir es, uns in den verfügbaren Einheiten auf unsere zu optimierenden Knackpunkte zu fokussieren und an den entsprechenden Stellschrauben zu drehen.
Wir reisten mit voller Kapelle am frühen Sonntagmorgen zum Spiel nach Badenstedt an. Pünktlich um 10:15 Uhr schrillten die Pfeifen der beiden Schiedsrichter zum Anpfiff.
Da sich einige Mädels bereits von den HVN Auswahlmaßnahmen gut kennen, musste unter anderem ein guter Start gegen den breitbesetzten Kader (9 Auswahlspielerinnen) des Gastgebers gelingen.
So gingen die Mädels auch von der ersten Minute konzentriert zu Werke. Aber auch die Badenstedterinnen wussten uns nicht zu unterschätzen und erwischten den etwas glücklicheren Start und gingen nach 6 Minuten mit 4:1 in Führung.
Jetzt folgte über lange Strecken ein offener Schlagabtausch mit dominierenden Abwehrreihen – Immer wieder konnten wir den Spielfluss der Gastgeberinnen stören und sogar einige Zeitspiele für uns gewinnen – die Deckung stand! So holten wir Tor um Tor bis zur Spielminute 29, Spielstand 10:9 auf – wir waren dran.
Fleißig rotierten wir auf den Positionen und variierten unser Angriffsspiel, damit zumindest einmal eine kurze Verschnaufpause für die ein oder andere Spielerin herausspringen konnte.
In dieser Phase entwischte uns Badenstedt und zog um weitere 2 Tore wieder weg. Aber die Mannschaft kämpfte sich auch hier wieder ran und konnte in der 45. Minute zum 17:15 aufschließen. 5 minutes to go – alles war offen.
Manchmal kommt dann die ein oder andere Unachtsamkeit und manchmal auch die eine oder andere Schiedsrichterentscheidung dazu.
Leider ließ sich in dieser wichtigen Spielphase nicht immer die gleichberechtigte, regelkonforme Anwendung von Foulspiel und Schrittfehler mit anschl. Torfolge erkennen. Wo bei Badenstedt das Tor immer noch zählte, wurde es bei uns im Zweikampf abgepfiffen und auf Foulspiel mit Freiwurf entschieden. Selbst unsere Mitgereisten wurden von unparteiischen Zuschauern mit den Worten „Die pfeifen aber nicht gerade für Euch!“ etwas bemitleidet. Aber dies hilft bekanntlich Keinem und so ist es eben … Tatsachenentscheidungen!
Letztendlich haben Nuancen in unserem Abschlussverhalten bzw. die gute Torhüterleistung der Gastgeberinnen den Ausschlag gegeben, so dass Badenstedt den kleinen Vorsprung über die letzten Minuten bringen konnte.
Den Endspurt konnten wir somit nicht mehr für uns entscheiden und ein gutes Spiel ging nach 50 Minuten mit 21:18 für Badenstedt zu Ende.
Ein tolles Spiel auf Augenhöhe, da waren sich alle Beteiligten und Zuschauer einig.
Außer einer groben Unsportlichkeit der Badenstedter Außenspielerin, die unsere Linksaußen Lilly beim 21:17 (in der 50. Spielminute!) beim Sprungwurf seitlich von den Beinen fegte, und dies unmittelbar den roten Karton vom Schiedsrichter nach sich zog, war die Partie auf und neben dem Spielfeld vorbildlich, kämpferisch sowie vom respektvollen Umfang geprägt.
Das war Werbung für den weiblichen Jugendhandball, mein Kompliment an beide Teams und Danke für die gute Unterstützung in der Halle!