Sarstedts Erste Damen hat im Showdown um den direkten Aufstiegsplatz in die Landesliga in eigener Halle nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen können. Dabei kamen sie in der ersten Hälfte zeitweise unter die Räder, da im Angriff wenig bis gar nichts gelang. Sowohl starke als auch schwache Würfe wurden reihenweise von der überragenden Torhüterin der Gäste aus Anderten vereitelt, sodass man zwischenzeitlich der Verzweiflung nahe war. In der Deckung fing man sich zwar immer wieder für einige Phasen, ohne insgesamt richtig gut zu verteidigen. Nach 17 Minuten waren es zum ersten Mal 7 Tore. Man versuchte über den Durchbruch Lösungen zu finden, was nur streckenweise gelang, sodass man über einige Fehlpässe Tempogegenstöße der Gäste ermöglichte. Ein bedrohliches 8:19 kurz vor der Pause wurde noch auf ein kaum weniger bedrohliches 10:19 korrigiert. Insofern war man sich bewusst, dass die zweite Halbzeit ein Wunder sein musste, wollte man noch direkt aufsteigen und nicht vom Ergebnis HSC-Söhre abhängig sein. Und der Start nach dem Wechsel ging sich gut an: Man kam mehrfach auf 6 Tore heran, in dem man in der Deckung konsequenter parierte und sich auch im Tor steigerte. Man begann auch auf den Außen zu treffen, die zusammen in zweiten Durchgang 7 Tore beisteuern konnten, nach dem es zuvor keines gewesen war. Dazu brachte man die Durchstoßspielerinnen Marie Eilers, Fenya Bergmann und Lea Breusing immer wieder in Position, sodass man nach etwas mehr als 50 Minuten bis auf 4 Tore aufgeschlossen hatte, dies gelang kurz vor Ende erneut. In dieser Phase keimte immer wieder Hoffnung in der rappelvoll besetzten Oberschulhalle auf, doch der Kipppunkt wurde nicht erreicht, weil die Sarstedterinnen immer wieder von vergebenen Großchancen zurückgehalten wurden. Das Spiel endete 27:31, Söhre gewann beim HSC, sodass für die Sarstedterinnen nur der undankbare vierte Platz bleibt.

 

Trainer Nico Gütt: „Schmerzhafte Niederlage, echter breakdown in Hälfte 1. Dann halten wir Anderten in Hälfte 2 bei 12 Toren und hätten mit etwas mehr Konsequenz im Abschluss die Chance gehabt, zumindest am Wunder zu schnuppern. Riesigen Respekt für diese Reaktion des Teams, die heute allerdings zu spät kam.“

 

Nun geht es gegen den TuS Vinnhorst in die Relegation, die einen doppelt offenen Ausgang hat: Ein Aufstiegsplatz für diese Relegation steht nur zur Verfügung, wenn die HSG Wacker-Osterwald/Schloss Ricklingen ihrerseits in der möglicherweise gespielten Relegation zur Verbandsliga aufsteigt.

 

Lenz – Eilers (8), Bergmann (5), Schütze, Benner (je 3), Breusing (2), Mund, von der Brehling, Schröder (je 1), Sandrock, Scheer, Jentzsch, Hochmuth

Strafwürfe: Eilers 2/3, Hochmuth 1/1