Im Spitzenspiel der Regionsoberliga hat Sarstedts Erste Herren Nerven wie Drahtseile gezeigt und sich im Aufstiegskampf immens wichtige Punkte gesichert. Im Topspiel gegen die Zweitvertretung des VfL Hameln war die Aufgabe klar definiert: Sich für die knappe Hinspielniederlage revanchieren, sich an Hameln und Anderten heranarbeiten, und vor allem: Weitere Punkte zwischen Sarstedt und die Verfolger auf den Plätzen 4-6 legen.
Dabei war der Start in der gut gefüllten Oberschulhalle wenig verheißungsvoll: Im Angriff tat man sich mit der Chancenausbeute schwer und vergab schon in den Anfangsminuten reihenweise Tempogegenstöße. In der Deckung fand man wenig Zugriff gegen die zweikampfstarken Hamelner, die in kurzer Zeit mehrfach die Sarstedter Deckung in Stücke legten und schon nach 11 Minuten mit 3:8 führten, doch die Sarstedter Auszeit zeigte Wirkung: Die zweite Phase der ersten Halbzeit war von Sarstedter Sicherheit in der Deckung und guter Chancenverwertung geprägt, Sebastian Arning glich nach 20 Minuten zum 10:10 aus. Doch die dritte Phase im ersten Durchgang ging wieder an die Gäste: Sarstedts Abwehr blieb zwar stabil, doch lief im Angriff nichts mehr zusammen. Kein Tor konnte man bis zum Halbzeitpfiff beisteuern, das 10:14 ließ die Hoffnung auf Punkte und Abstand nach unten schwinden.
Doch nach dem Wechsel schlug die Stunde des an bestens aufgelegten Christian Sanden: Zwei schnelle Tore aus seiner Hand brachten Sarstedt in Schlagweite, es sollten weitere folgen. Dazu kassierte Tobi Bettermann nur zwei Tore in den 10 Minuten nach der Pause, außerdem war Tobi Ritschel auf der Mitte gefährlich und erzielte die 17:16-Führung. Nach und nach kippte nun das Spiel in Richtung Sarstedt. Mitte der zweiten Hälfte waren es schon 3 Tore. Zwar musste man noch eine Schwächephase überstehen und den Ausgleich zum 22:22 hinnehmen, doch 3 schnelle Tore der Routiniers brachten Sarstedt endgültig auf die Siegerstraße. In den Schlussminuten wurde es aufgrund des Versuchs der Gäste, offen zu decken, noch wesentlich deutlicher, als der Spielverlauf es rechtfertigte. Der 29:24-Endstand wurde auf den Rängen und auf dem Feld ausgiebig gefeiert.

Christian Sanden: „Wir haben heute mehrfach gezeigt, dass wir auch im Topspiel zurückkommen können – und der lange Atem über 60 Minuten hat heute den Unterschied gemacht.“

 

Mit den Punkten im Gepäck ist man nun in bester Ausgangsposition in Richtung Landesliga. In der kommenden Woche ist man bei der Drittvertretung des TV E Sehnde zu Gast. Mit einem Sieg könnte man im undurchsichtigen Aufstiegsjungel dieser Saison eine Vorentscheidung herbeiführen.

 

Bettermann – Sanden, Arning (je 7), Walbrecht (5/3), Gütt (3), Ritschel, Vaje (je 2), Felgenhauer, Swientek, Wilk (je 1), Rehbock, Heun, Uecker