Nach der langen Osterpause trat man zum Auftakt des Saisonendspurts in Stadtoldendorf an. Man war gewarnt, denn das Hinspiel war ein knappes Rennen mit für die Sarstedter positivem Ausgang. Die nervöse Anfangsphase war geprägt von leichtfertig vergebenen Chancen und technischen Fehlern auf Sarstedter Seite – und einem überragenden Tobias Bettermann im Tor, der in der Anfangsviertelstunde so viele Bälle hielt wie andere in einem ganzen Spiel. Zwar konnte man sich in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit langsam ein Übergewicht erarbeiten, doch blieb das Spiel fahrig, als sei man nicht ganz bei der Sache: Abpraller fielen kaum an Sarstedt, der letzte Pass und die letzte Genauigkeit im Abschluss fehlten. Mit 11:13 ging es in die Kabinen, ohne dass man auf Sarstedter Seite damit zufrieden sein konnte.
Ein starker Start in Hälfte 2 (12:15 nach 32 Minuten) mündete in ein 10-minütiges Desaster, das auch durch die frühe Auszeit nicht zu stoppen war. Durch einen 9:1-Lauf der Gastgeber stand es 21:16. Von nun an hatte man eine ordentliche Hypothek mit sich herumzutragen. Die Aufarbeitung dieser gelang nur streckenweise: Hin und wieder hielt die Abwehr besser, Sebastian Arning war gewohnt sicher im Abschluss. Mehrfach kam man auf 3 Tore heran, doch weitere unerklärliche Blackouts machen diese Errungenschaften zunichte. Beim 27:21 nach 51 Minuten war die Messe mit der ersten 6-Tore-Führung der Stadtoldendorfer de facto gelesen, doch Fehler der Gastgeber und der Wille von Thorben Walbrecht, Christian Sanden und Benjamin Wilk machten das Spiel wieder spannend: Knapp 2 Minuten vor dem Ende war der Ausgleich zum 28:28 plötzlich da. Zwar musste man das 29:28 einstecken, doch 25 Sekunden von Abpfiff konnte man wiederum ausgleichen. Stadtoldendorf hatte nochmal den Ball, um das Spiel zu gewinnen, vergab jedoch – und Sarstedt hatte sogar noch 5 Sekunden Zeit, um das Ding auf den Kopf zu drehen, doch dies gelang nicht.
Sebastian Arning: „Wir haben ein sehr schweres Spiel erwartet. Am Ende haben wir den Kopf so gerade noch einmal aus der Schlinge gezogen, zumindest zur Hälfte. Im Handball ist wirklich keine Führung sicher. Trotzdem fühlt es sich eher wie ein Punktverlust als ein Punktgewinn an.“
Am nächsten Wochenende steht dann in der Sarstedter Oberschulehalle das richtungsweisende Gipfeltreffen gegen die Zweitvertretung des VfL Hameln an.
Bettermann – Arning (10/4), Sanden (5), Walbrecht, Wilk (je 4), Gütt (2), Uecker, Ritschel, Heun, Vaje (je 1), Rehbock