Am Sonntag, den 03.03., sollte unsere weibliche Jugend A ein weiteres Spiel in der Landesliga bestreiten. Zu Gast waren die Mädels der JSG Münden/Volkmarshausen. Das Ergebnis des Hinspiels und die Tabellenkonstellation ließen schon vermuten, dass es ein spannendes Spiel wird. Doch was sich in der Oberschulhalle ereignete, war spannender als jeder Krimi.

Die Mädels von der Innerste legten in der ersten Viertelstunde los wie die Feuerwehr. Die Absprachen in der Abwehr stimmten und auch im Angriff wusste man die defensive Deckung zu überwinden. Doch die gegnerische Auszeit unterbrach unseren Lauf. Bis zum Halbzeitpfiff ließ man die 4 Tore Führung auf ein 11:10 schmelzen. 12 Minuten lang erzielten wir kein einziges Tor. Die Abwehr weiterhin stabil, wussten wir uns im Angriff nicht zu belohnen. Zu wenig Bewegung, zu wenig Abstand und zu viel Eile prägten unser Angriffsspiel. Wir schienen uns aufzugeben, nicht mehr zu brennen.

Doch die Halbzeitansprache schien zu wirken. Wir begannen uns zunehmend mehr im Angriff zu bewegen, Druck auf die gegnerische Deckung auszuüben und gute Torgelegenheiten zu generieren. Ein wenig Abschlusspech und einige Schnitzer in der Abwehr verhinderten es jedoch, dass wir die Gegnerinnen abschütteln konnten. Es entwickelte sich eine hochspannende zweite Hälfte. In der Anfangsviertelstunde des zweiten Durchgangs gelang es keiner der beiden Mannschaften, sich abzusetzen. Doch wieder verloren wir die Konzentration im Angriff. Hastige Abschlüsse, zu viele Fehler im schnellen Ballvortrag und etliche verworfene Abschlüsse ließen die Mündenerinnen 10 Minuten vor Abpfiff 3 Tore in Führung gehen. Doch die Sarstedterinnen gaben sich nicht auf, die Stimmung im auf der Bank und von den Rängen brachte den Zug wieder ins Rollen. Als Julia den Ball in der 59. Minute zum 25:24 gekonnt unter der Latte einschweißte, stand die Halle Kopf. Münden schaffte per 7 Meter den Ausgleich und nahm anschließend ein Teamtimeout. Wir nutzen diese Pause zum Durchatmen, denn zu viel Hektik und kopfloses Handeln könnte uns Punkte kosten. Es zeigten sich vollkommen verrückte 50 Sekunden Restspielzeit. Münden im Angriff, kommt frei zum Wurf, den unsere Torfrau entschärfen konnte. Noch 10 Sekunden auf der Uhr, jetzt muss es schnell gehen. Wir machten so viel Tempo, dass die Mündenerinnen keine Chance hatten, in eine sortierte Abwehr zu kommen. Unsere Mittelspielerin Heidi überläuft ihre Gegnerin, Lenja spielt sie im richtigen Moment und es stand 26:25 für uns. Noch 5 Sekunden für Münden im Angriff, doch der von der Mittellinie aus geworfene Ball fliegt übers Tor. Jubel und Standing Ovations brachen in der Oberschulhalle aus.

 

Trainerin Anna: „Die Mädels sind wirklich der absolute Wahnsinn, meine armen Nerven. Auch wenn wir sicherlich nicht das gesamte Spiel brillant gespielt haben, haben wir als Team zusammengespielt und uns zum Sieg getragen. Respekt ans Team in den letzten 50 Sekunden die Nerven behalten zu haben. Es macht mich stolz zu sehen, zu was die Mädels gemeinsam in der Lage sind.“