Am Sonntagmittag sollte es für unsere Mädels der weiblichen A-Jugend nach Bortfeld gehen, um das dritte Saisonspiel zu bestreiten.

Wir erwischten einen denkbar schlechten Start in das Spiel. In der Abwehr ließen wir es an Konsequenz und richtigem Stellungsspiel missen. Der Angriff vollkommen zerfahren und zäh, sodass wir kaum zu Toren kamen. Als es in der 13. Minute 7:2 gegen uns Stand, zogen die Trainer:innen die grüne Karte, um an eine vernünftige Abwehr und Struktur im Angriff zu appellieren. Dies sollte uns nach und nach besser gelingen. Konsequenteres Verhalten in der Abwehr und strukturiertere Angriffe mit richtig Druck auf die Nahtstellen ließen den Abstand immer weiter schrumpfen. Auch die Auszeit, die die Gastgeberinnen nahmen, schien uns nicht den Wind aus den Segeln zu nehmen. Bis zur Halbzeit konnten wir, trotz einiger unglücklichen Entscheidungen der Unparteiischen und drei Verletzungen, die SG-Mädels einholen. Als Aya, die uns aus der wB unterstütze, einen Tempogegenstoß kurz vor der Pause unter Kontakt dann noch eiskalt in die lange Ecke verwandelte, war das Feuer endgültig entfacht. Die Halbzeitpause nutzten wir, um die Nervosität abzuschütteln und durchzuatmen. Es wurden kleinere taktische Maßnahmen für Angriff und Abwehr besprochen und beschlossen, hier trotz der widrigen Umstände, um jedes Tor zu kämpfen und vollen Einsatz zu zeigen. Eine wirklich starke Phase zu Beginn der zweite Hälfte und treffsichere Lenja vom 7-m-Punkt ließen uns bis zur 47. Minute mit 4 Toren absetzen. In dieser Zeit schafften wir es, in der Abwehr ein richtiges Bollwerk aufzubauen. Emma und Lis übernahmen die Verantwortung und delegierten unsere Abwehrreihen, sodass wir die Gastgeberinnen zu langen Angriffen und schwierigen Würfen zwangen, die Anna-Lena entschärfen konnte. Leider konnten wir diese Sicherheit nicht über die restliche Spielzeit bringen. Einige Schnitzer in der Abwehr und zu hastige Abschlüsse ließen den Vorsprung wieder schmelzen und die Köpfe zum Rauchen bringen. Als dann von den Zuschauerrängen unsportliche Zwischenrufe kamen, stieg die Verunsicherungen unsererseits. Mit einem Timeout wollte das Trainerteam den Fokus wieder auf den Sport und das eigene Spiel lenken. Dies sollte leider nicht so richtig Wirkung zeigen. Der Wille, das Spiel zu gewinnen war erkennbar, führte scheinbar jedoch zu einigen Unkonzentriertheiten, sodass wir am Ende mit einem Unentschieden einen Punkt mit nach Hause nehmen konnten. Die Enttäuschung unsererseits war den Mädels deutlich anzusehen.

 

Das Trainer:innenteam: „Natürlich sind wir auch enttäuscht, dass wir hier trotz der überragenden Aufholjagd einen Punkt liegen lassen mussten. Bedenkt man aber, dass wir über echt lange Strecken positionsfremd agieren mussten, war das eine richtig gute Teamleistung. Darauf sind wir wirklich stolz! Jetzt heißt es, sich von der Achterbahnfahrt der Gefühle zu erholen und in zwei Wochen zu Hause gegen den HSC Ehmen wieder Vollgas zu geben.“

 

Es spielten: Lenja (10/6), Julia, Aya (je 5), Emma (4), Lis (2), Zora, Lissi, Jolien (je 1), Hanna, Anna-Lena (Tor)