Am Pfingstwochenende ging es für unsere neue weiblich-B1 direkt zu einem großen Highlight der Saisonvorbereitung, dem 46. Ulzburg-Cup, einem, wenn nicht dem, internationalen Jugendhandballturnier in Norddeutschland.
Angereist sind wir mit dem Zug, die fünfstündige Fahrt ging durch die Vorfreude der Mädels auf der Turnier aber schnell um. Wir kamen gegen 18:30 Uhr in unserer Unterkunft, einem Klassenraum der Grundschule, an. Die nächsten Stunden konnten wir erstmal zum einrichten und einkaufen nutzen, bevor um 20:30 Uhr die Eröffnungsfeier in der Haupthalle stattfand. Die spektakuläre Show der Turn- und Trampolingruppe Madness Brothers begeisterte dabei uns und die gesamte Halle.
Am nächsten Vormittag konnten wir entspannt aufstehen und frühstücken, da unser erstes Spiel erst zur Mittagszeit starten sollte. Vor Spielbeginn trafen wir uns nochmal auf dem Sportplatz, um uns an das ungeliebte und vor allem überhaupt nicht vertraute Haftmittel am Ball zu gewöhnen, mit welchem in Ulzburg (und generell im Norden deutlich mehr als hier) gespielt wird. Unsere ersten beiden Spiele gegen Nord Harislee und Burgdorf verliefen dann sehr deutlich gegen uns, was aber niemanden störte. Dass in Ulzburg unfassbar guter Handball gespielt wird wussten wir vorher, sodass die Stimmung gut blieb und wir uns darüber freuten, uns gegen gute Gegner zu messen. Das dritte Spiel der Gruppenphase am Samstagsabend sollte dann ein Spiel auf Augenhöhe werden: Wir spielten gegen die Zweitvertretung des Heimvereins ein starkes Spiel und verteidigten vor allem stark, sodass wir 6 Minuten vor Schluss mit 12:5 davongezogen waren. Das dieses Zwischenergebnis zum kompletten Einstellen des Handballs führte und wir uns gerade so mit 12:11 über die Ziellinie retten konnten, sorgte etwas für Unruhe, war dann aber schnell vergessen. Die Freude über den ersten Sieg in Ulzburg war groß, sodass wir den Abend dann gut ausklingen lassen konnten.
Am Sonntag ging es dann deutlich früher los als am vorherigen Tag, Frühstück um 7:30 Uhr, Shuttle-Abfahrt um 8:10 Uhr, erstes Spiel um 9 Uhr. Trotz der frühen Uhrzeit starteten wir wach gegen den TuS Empelde in den B-Cup und konnten uns in den ersten 15 Minuten, vor allem aufgrund der wieder gut stehenden Deckung und einer starken Anna-Lena im Tor, mit 6:1 absetzen. In Halbzeit 2 hatten wir im Angriff Probleme, die Vorgabe „2 Kreis“ umzusetzen, vor allem in der Deckung ließen wir uns aber plötzlich komplett hängen. Nach 30 Minuten stand es 8:8 und es ging ins 7-Meter werfen, welches wir gewannen. Trotz des Sieges musste Trainer Sebastian Arning kurz mal über die inakzeptable Abwehrleistung schimpfen, in den darauf folgenden zwei Stunden stieg die Laune aber schnell wieder an. Das Halbfinale des unteren Turnierbaumes gegen eine Mannschaft aus Flensburg verloren wir nochmal deutlich, hatten dort aber auch einen echt starken Gegner, gegen die das Spiel trotzdem großen Spaß gemacht hat. Als letzes stand nun also das Spiel um Platz 15 an, in dem wir erneut auf die zweite Mannschaft der SV Henstedt-Ulzburg trafen. Beiden Mannschaften merkte man die Spielminuten 150-180 extrem an, alle gingen auf dem Zahnfleisch. Da zusätzlich auch noch beide Teams ziemlich gleichstark waren, kam es am Ende wieder zum 7-Meter Werfen. Nach jeweils 5 Würfen stand es immer noch unentschieden, sodass erneut 5 Schützinnen bestimmt wurden und wir am Ende ganz ganz knapp den kürzeren zogen, sodass wir uns mit Platz 16 begnügen mussten.
Danach waren zunächst alle froh, dass der spielerische Teil des Turniers vorbei ist und man sich ausruhen und ganz viel hochklassigen Handball gucken kann. Die Erschöpfung hielt aber nur bis ca. 21 Uhr, danach traten Teile der Mädels noch dreimal bei dem Spaß-Beachhandball-Turnier an und hatten dort großen Spaß. Am Montag schauten wir noch ein paar der Finalspiele, bevor es mit dem Zug nach Hause ging.
Sebastian Arning: „Das Turnier war ein riesiger Erfolg und wir alle hatten großen Spaß. Der Handball stand eh nicht im Mittelpunkt, trotzdem können wir mit dem Spielerischen zufrieden sein, wir sind voll im Zeitplan. Vor allem sind wir aber als Team extrem zusammengewachsen, was das allerwichtigste ist.“