Am Sonntag stand für unsere Mädels der weiblichen Jugend A wieder ein Auswärtsspiel an, nachdem man sich eine Woche zuvor zu Hause zwei Punkte sichern konnte. Gegen die MTV Rosdorf musste man mit ungewohnt wenig Spielerinnen anreisen, da sich drei spontan krankmelden mussten. Mit nur zwei Außenspielerinnen im Schlepptau ging es zum MTV Rosdorf.

Das Spiel startete holprig, obwohl der Fahrplan klar war: aus einer stabilen Deckung, schnell nach vorne, um einfache Tore machen zu können. Doch die Stabilität in der Abwehr ließ zu Wünschen übrig. Gegen die Achse aus der flinken Mittelspielern, der wurfstarken Halblinks-Angreiferin und der Kreisspielerin fand man zu selten den Zugriff, verlor in letzter Sekunde das 1:1 und ließ sich zu schnell zu falschem Heraustreten locken. Auch eine Auszeit brachte keine Besserung. Lediglich solide gespielte Angriffe, mit viel Zug zum Tor, verhinderten, dass wir unter die Räder gerieten. Mit einem 20:17 Rückstand ging es in die Kabine.

Die Ansprache viel klar aus: Wir mussten uns in der Abwehr deutlich mehr reinknien, viel öfter die Angriffe stoppen und die sich häufenden technischen Fehler im Angriff unterlassen.

Doch so richtig wollte der Appell nicht fruchten. Zwar gelang es uns im zweiten Durchgang besser, das schnelle Spiel der Rosdorferin durch mehr Ruhe im Angriff zu unterbinden, doch im gebundenen Abwehspiel fehlte es noch immer an der nötigen Konsequenz. Bis in die 37. Minuten enteilten die Gastgeberinnen mit 6 Toren. Doch Zora, die dann nervenstark, zwei 7-Meter verwandelte, entfachte damit in der Mannschaft einen neuen unbändigen Siegeswillen. In den darauffolgenden Minuten kam man Schritt für Schritt näher ran und zwang die MTV zum Team-Timeout. Doch auch wir nutzen es, um an den letzten Kleinigkeiten zu feilen. Bis zu 55. Minuten gelang der Ausgleich. Jetzt standen wir Sarstedterinnen Kopf. Noch 5 Minuten zu spielen und der Sieg in greifbarer Nähe. Plötzlich lief es: Paula im Tor vereitelte freie Würfe, Zora verwandelte mit Nerven aus Drahtseilen sicher die uns zugesprochenen 7-Meter und Lis traf aus allen Falllagen vom Kreis aus das Tor. Mit reichlich Unterstützung von der Bank und dem Appell an ein cleveres, ruhiges Spiel für die letzten 2 ½ Minuten bei zwei Toren Vorsprung, gaben wir den Sieg nicht mehr ab. Mit Abpfiff lagen wir 34:36 in Front und konnten selbst nicht glauben, welch Handballfeuerwerk da gerade in den letzten 6 Minuten passierte.

Trainerin Anna Hochmuth: „Hätte man von Beginn an vernünftig verteidigt, wäre sicherlich ein höherer Sieg drin gewesen. Doch aus dieser Situation so einen Kampfgeist zu entwickeln und dieses Spiel in den letzten 5 Minuten zu unseren Gunsten zu drehen, ist eine echte Qualität – ich bin sehr stolz auf die Mädels. Besonders freue ich mich, dass Luisa auf der ungewohnten Linksaußen-Position bei ihrem Debüt gleich den ersten Treffer feiern konnte!“

Es spielten: Lis (11), Zora (9/8), Elsa, Julia, Hanna (je 3), Aya, Toni (je 2), Luisa, Nika, Jolien (je 1), Nele – Paula (TW)